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Wandern in Klöch | © STG | Tom Lamm Wandern in Klöch | © STG | Tom Lamm

Wie Sie den Herbst mit Genuss erwandern können

  • Publiziert am
  • 4 Minuten Lesezeit
  • Wanderroute Vom Gletscher zum Wein , Herbst
  • Autor: Günther Steininger
Weil Wanderungen in der herbstlichen Stimmung besonders schön sein können, empfiehlt es sich in dieser Jahreszeit durch Wein- und Obstgärten zu flanieren. Mitten durch die kulinarische und landschaftliche Vielfalt der Oststeiermark geht es von Anger bis nach Bad Waltersdorf ins Thermenland.

Unterwegs auf der Nordroute der Wanderroute vom Gletscher zum Wein geht es auf rund 50 Kilometern bergauf und bergab über die sanften Hügel der Oststeiermark mit ihren herbstlich-bunten Wäldern. Von Anger im Norden des größten Apfelanbaugebietes Österreichs führt diese Tour durch den Märchenwald mit seiner romantischen Mühle über den Forellengasthof Holzerbauer in den Naturpark Pöllauer Tal. Den Höhepunkt stellt am Ende dieser Tagesetappe das Schloss Pöllau mit dem angrenzenden bezaubernden Schlosspark und dem Wurzelschaugarten dar. Der Schlosspark war einst der Erholungsraum der Augustiner Chorherren, heute lädt er ein um zu Entspannen und zu Staunen über die Blumenpracht. Beim Schloss Pöllau liegt auch der Start der zweiten Tagesetappe, die uns in die historische Kleinstadt Hartberg bringt. Über einen Abschnitt des Hirschbirnweges geht es vorbei an Bauernhöfen und Hirschbirnbäumen hinauf in das Blumendorf Pöllauberg mit der imposanten Wallfahrtskirche und den 10 angelegten Themengärten.

Jause in Pöllauberg | © STG | Leo Himsl | ETZ-Pilgrimage Europe SI-AT
Jause in Pöllauberg | © STG | Leo Himsl | ETZ-Pilgrimage Europe SI-AT

Der weitere Weg führt aussichtsreich zu einem der wohl schönsten Plätze in der Oststeiermark, zur Ringkogelwarte. Auf der 30 Meter hohen Warte genießen Wanderer das Panorama von den Fischbacher Alpen über das Wechselgebiet bis zu den Weingärten rund um unser Tagesziel: Hartberg. Die dritte und letzte Etappe unserer Wanderreise durch die Oststeiermark führt von Hartberg durch das Natura 2000 Schutzgebiet Hartberger Gmoos, mit Ausblicken auf die Kuppen und Vulkankegel des Thermenlandes, bis in die 2-Thermen-Region Bad Waltersdorf. Hier können die Wanderer ihre müden Beine in der H2O-Therme oder Heiltherme Bad Waltersdorf entspannen und vielleicht schon die nächste Tour auf der Wanderroute Vom Gletscher zum Wein planen …

Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" | © STG | Herbert Raffalt
Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" | © STG | Herbert Raffalt

Wer durch die Oststeiermark wandert, wird im Naturpark Pöllauer Tal allerorts auf die einfach gute Hirschbirne treffen. „Hirsch“ kommt sprachlich von „Hiascht“. „Steirisch“ für die Jahreszeit „Herbst“, da diese Frucht ab Oktober geerntet werden kann. Und „Birne“ ganz einfach aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu Familie der Birnen. In einer Höhenlage von 350 bis 800 Metern wächst diese besondere Birnensorte, die gerne in Essig oder Saft verarbeitet wird.

Hirschbirnen-Ernte in der Oststeiermark, dem Garten Österreichs, beim Naturparkbauernhof von Alois Pöltl in Pöllau | © STG | Tom Lamm
Hirschbirnen-Ernte in der Oststeiermark, dem Garten Österreichs, beim Naturparkbauernhof von Alois Pöltl in Pöllau | © STG | Tom Lamm

Tipp: Bei der „Hirschbirn-hirsch’n-Themeninsel“ im Herzen des Schlossparks Pöllau erfährt man mehr über die Frucht. Sieben interaktive Themeninseln führen durch die unverwechselbare Kulturlandschaft zu regionalen Bauern, Produzenten und Gastronomen mit ihren Geschichten wie beispielsweise „die Liebesgeschichte zwischen Essig und Öl“.

Hirschbirnen-Stillleben | © STG | Tom Lamm
Hirschbirnen-Stillleben | © STG | Tom Lamm

Die vorgestellte Tour durch die Oststeiermark verläuft auf der Nordroute auf den Etappen 26 bis 28 der Wanderroute Vom Gletscher zum Wein. Auch die Etappen 29 bis 35 durch das Thermen- und Vulkanland sind im Herbst eine Reise wert. Hier erwarten uns unter anderen die Riegersburg, die Gölles Manufaktur oder der Weinort Klöch mit seiner Weinspezialität, dem Klöcher Traminer.

Heiltherme Bad Waltersdorf | © Heilthermen Resort Bad Waltersdorf | Harald Eisenberger
Heiltherme Bad Waltersdorf | © Heilthermen Resort Bad Waltersdorf | Harald Eisenberger